GB: Year after year, more and more people are travelling around the world. Although this growing tourism industry creates jobs and helps the economy, it also causes many problems.
D: Jedes Jahr wächst die Zahl der Touristen weltweit, Reisen und Fotos von besuchten Orten sind die Statussymbole unserer Zeit.
GB: For one, the sometimes thoughtless behaviour of tourists destroys paradisiac places. And too often the locals do not profit from guests when the money is spent not onsite but onboard cruise ships or in hotel chains. In addition, there is the environmental impact of travelling in general—especially with aviation—and the loss of culture if putative traditions are put on show only for tourists.
However, there are plus sides to tourism too. Travel brings together people who would otherwise never become acquainted. It widens their horizon, while letting them experience new and different cultures and traditions. To experience all that, we need slow travel that incorporates nature, culture and the local community, giving ourselves time to explore instead of going to all the places in our bucket list in the shortest time possible. What can each of us do to travel in a socially acceptable and environmentally friendly way?
D: Wie schon einige von Overtourism betroffene Städte und Regionen gemerkt haben, bringt der Tourismus auch Probleme mit sich. Zwar schafft der Tourismus Arbeitsplätze und kurbelt im besten Fall die Wirtschaft vor Ort an, das gleicht die negativen Effekte jedoch nicht aus: Das teilweise rücksichtslose Verhalten von Touristen zerstört einst paradiesische Orte. Dazu profitieren die Einheimischen nicht immer von den Gästen: Viel zu oft bleibt das Geld bei großen Ketten oder an Bord eines Kreuzfahrtschiffs. Eine weitere Folge sind steigende Mietpreise in beliebten Städten, sodass sich Einheimische ein Leben dort kaum mehr leisten können. Dazu kommt die Umweltbelastung des Reisens allgemein—insbesondere beim Fliegen—und der Verlust der Kultur, wenn vermeintliche Traditionen nur noch für Touristen zur Schau gestellt werden.
Doch bei der Auflistung all dieser Probleme, die Tourismus mit sich bringen kann, fehlt der wichtigste positive Faktor: Reisen kann Menschen zusammenbringen, die sich sonst nie kennenlernen würden. Es weitet den Horizont, indem es neue und andere Kulturen und Traditionen zeigt. Die Natur eines anderen Landes kennenzulernen ist aufregend und entspannend zugleich, während es gleichzeitig für eine größere Wertschätzung des atemberaubenden Ökosystems auf unserer Erde sorgt. Dafür braucht es allerdings einen anderen, einen neuen Tourismus, eine sanfte Art zu Reisen, die Natur, Kultur und die Einheimischen vor Ort gleichermaßen mit einbezieht, die dem Reisenden Zeit zum Erkunden lässt, statt möglichst viele Orte in kurzer Zeit von der Bucketlist zu streichen. Was also kann jeder von uns tun, um sozialund umweltverträglicher zu reisen?
#1: Packing for travel / Ich packe meinen Koffer
GB: Sustainable travel starts with packing: the industry offers a variety of suitcases and travel bags made from recycled materials. Also the contents of the bag matter: sustainable fashion, products from natural materials, a small shopping bag, a drinking bottle and bio-cosmetics without micro plastics are the best choice.
D: Nachhaltiges Reisen fängt schon beim Packen an: nicht nur gibt es inzwischen eine Vielzahl an Koffern und Reisetaschen aus recycelten Materialien, auch der Inhalt ist von Bedeutung: nachhaltige Mode, Produkte aus natürlichen Materialien, einen Beutel zum Einkaufen, eine wieder befüllbare Trinkflasche und Bio-Kosmetik ohne Mikroplastik sind die beste Wahl. Ein leider häufig unterschätztes Thema: herkömmliche Sonnenschutzmittel, deren enthaltene Chemikalien den Korallen im Meer großen Schaden zufügen. Bio-Sonnencreme schützt dagegen mit mineralischen UV-Filtern, die weder für Mensch noch die Natur schädlich sind. Je nach gewählter Unterkunft können Shampoo und Co. direkt zuhause bleiben, in nachhaltig orientierten Hotels gibt es diese nämlich meist im nachfühlbaren Spender. So wird im Gepäck auch gleich Gewicht eingespart, was sich wiederum positiv auf die CO2-Bilanz auswirkt. Denn umso schwerer das Gepäck ist, desto mehr Treibstoff benötigt das Transportmittel der Wahl.
#2: Jet-setting versus Slow Travel
GB: Often, making the journey to the destination is already one of the biggest ‘environmental sins’. For nearby destinations, the train or bus is definitely the best choice. If a flight cannot be avoided, we recommend compensating with climate protection projects. The rule is: the greater the distance, the longer the stay! Instead of flying four times throughout the year, it is better to fly one time for a long time.
D: Häufig ist schon die Anreise zum Urlaubsort eine der größten „Umweltsünden“. Bei näheren Urlaubszielen ist die Anreise mit dem Zug oder Bus definitiv die bessere Wahl und spart viel CO2. Falls sich ein Flug nicht vermeiden lässt, lohnt sich eine Kompensation über Klimaschutzprojekte. Dazu gilt grundsätzlich die Regel: je größer die Distanz, desto länger sollte man auch am Urlaubsort verweilen. Lieber einmal lange verreisen, als viermal im Jahr für kurze Zeit weit weg zu fliegen. Und ein Non-Stop-Flug ist zudem besser, als einer mit mehreren Zwischenstops, denn insbesondere bei Start und Landung wird viel Treibstoff verbraucht und CO2 ausgestoßen.
#3: Stay Green: Choose the right accommodation / Grün wohnen: Die richtige Unterkunft wählen
GB: An important factor for an eco-friendly and socially acceptable vacation is the choice of lodging. Many hotels and resorts, like our Green Pearls® partners, are already involved in sustainability.
D: Ein wichtiger Faktor für einen umwelt-und sozialverträglichen Urlaub ist die Wahl der Unterkunft. Viele Hotels und Resorts, wie unsere Green Pearls Partner, engagieren sich bereits für mehr Nachhaltigkeit. Je nach Land und Region kann der Fokus dabei ganz unterschiedlich ausfallen, allen gemein ist aber die Überzeugung, dass Nachhaltigkeit und Komfort Hand in Hand gehen und nachhaltiges Handeln uns alle betrifft. Einige Hotels setzen dabei vermehrt auf einen kleinen ökologischen Fußabdruck, andere auf den Schutz von Umwelt und Tieren und wieder andere auf soziale Projekte.
#4: Leave only footprints: Become active / Nur Fußspuren hinterlassen: Im Urlaub aktiv werden
GB: By joining projects that the hotels are offering and purchasing locally, you can give something back. Small steps make the difference.
D: Es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie auch im Urlaub etwas zurückgeben können. Beginnend bei Einkäufen in kleinen lokalen Geschäften, über die Teilnahme an sozialen und ökologischen Projekten und organisierten oder privaten (Beach) Clean ups bis hin zu Touren bei Anbietern von Gemeinde-basiertem Tourismus. Mit vielen kleinen Schritten kann jeder dafür sorgen, dass die Umwelt durch den eigenen Besuch keinen Schaden davon trägt und die Einheimischen vom Gast profitieren.
#5: Travel with respect and consideration / Mit Respekt und Rücksicht reisen
GB: Adapt to local customs and mindsets. Choose local products and support the local community
D: Wichtig in jedem Urlaub ist es, sich respektvoll an die Bedingungen vor Ort anzupassen. Ist das Wasser dort eine knappe Ressource, sollte man beim Duschen, Waschen und Co. darauf Rücksicht nehmen und sparsam sein. Lokales, authentisches Essen im Restaurant statt Takeaway, Zero-Waste-Restaurants, vegetarische und Bio-Gerichte—es gibt viele Möglichkeiten, auch bei der Ernährung auf Reisen auf Nachhaltigkeit zu achten. Die eigene Trinkflasche vermeidet unnötigen Plastikmüll, je nach Reiseland macht allerdings ein Kohlefilter Sinn. Souvenirs werden häufig unter schlechten Bedingungen produziert und sind selten nützlich. Wenn es dennoch etwas Mitgebrachtes sein soll, setzt man am besten auf Verbrauchsprodukte und informiert sich über die Produktionsbedingungen. Bei allen Arten von Interaktionen mit Tieren ist Vorsicht und genaues Informieren notwendig: Werden die Tiere artgerecht gehalten, dürfen sie sich ihrer Natur entsprechend verhalten und handelt es sich tatsächlich um ein Schutzzentrum? Alle Aktivitäten, bei denen Tiere nur zur Unterhaltung der Menschen gehalten werden—ob mit Kunststücken oder für Fotos—sollte man als verantwortungsbewusster Reisender nicht unterstützen.
#6: Take over the responsibility / Verantwortung übernehmen
GB: The most important tip is this: ask about the sustainable measures undertaken by your hotel and join their projects. Treat the locals and the environment with consideration.
D: Der wichtigste Tipp zum Schluss: Fragen Sie nach, was Ihre Unterkunft in Sachen Nachhaltigkeit umsetzt, übernehmen Sie Verantwortung für das eigene Verhalten und nehmen Sie Rücksicht auf Natur und Kultur vor Ort. Jeder dieser Schritte erscheint zunächst unbedeutend und klein, aber insgesamt führen sie zu einem anderen Tourismus und mehr Achtsamkeit im Umgang mit Ressourcen und Menschen. Nicht zuletzt inspirieren Sie so auch andere Reisende, Tourenanbieter und Unterkünfte zu nachhaltigerem Verhalten.
About Green Pearls®
GB: As a worldwide information and communication agency and network for sustainable tourism, Green Pearls® presents ecologically friendly accommodations and destinations worldwide. Faithful to the motto: Travelling without regret and renunciation.
D: Als Informationsplattform und Netzwerk für nachhaltigen Tourismus, grüne Destinationen und umweltfreundliche Unterkünfte weltweit gibt Green Pearls® Tipps, mit welchen Schritten jeder zu einem verantwortungsbewussten Tourismus beitragen und unseren Planeten schützen kann. Getreu dem Motto: Reisen ohne Reue und Verzicht.